Kontorhaus
- Mittwoch, 1. Juni 2022
Ein Kontorhaus ist ein sehr spezieller Gebäudetyp der zwischen 1886 bis circa 1938 entworfen und gebaut wurde. Kontorhäuser fungierten als reine Bürohäuser, um Arbeit klar vom privaten Wohnen und von Zwecken wie der Warenlagerung zu separieren. Was genau du dir unter einem Kontorhaus vorstellen kannst und ob diese auch heute noch als Büroraum genutzt werden, erfährst du in diesem Artikel!
Ein Kontor ist eine veraltete Bezeichnung für ein Büro oder ein Arbeitszimmer von Kaufleuten, primär von Bänkern. Abgeleitet aus dem Französischen “comptoir”, zu deutsch Zahltisch oder Verkaufstisch, ist ein Tisch gemeint, der ausschließlich kommerziell genutzt wird.
Historie der Kontorhäuser
Im späten Mittelalter wurde unter Kontor oder auch Contor eine Niederlassung eines Handelsunternehmens und zu Zeiten der DDR eine Handelszentrale, die als Vermittler zwischen Industrie und Einzelhandel agierte und Unternehmen bediente, verstanden. Aus dem Begriff Kontor resultierte das Kontorhaus, eine optimierte Weiterentwicklung alter Kaufmannshäuser. Ein Gebäude mit Büroräumen, indem sich nur Kaufleute niederlassen.
Was zeichnet ein Kontorhaus aus?
Kontorhäuser sind in jeder Hinsicht bemerkenswerte Bürogebäude. Anders als Business Center oder moderne Wolkenkratzer zeichnen sich Kontorhäuser äußerlich durch einen regelmäßigen Grundriss und fünf bis sieben Stockwerke aus. Dabei stechen die oberen Geschosse der Fassade besonders heraus, da sie nicht an die unteren Geschosse anschließen, sondern treppenförmig zurückversetzt gebaut wurden.
Die markanten Fassaden der Kontorhäuser stellen einen Rückblick an das Zeitalter des industriellen Aufbruchs dar. Da dank tragender Außenwände konnte im Innern der Kontorhäuser darauf verzichtet werden. So haben Unternehmen die ein Büro in einem Kontorhaus mieten, die Möglichkeit ihr Stockwerk frei einzuteilen, ohne an spezifische Raumgrößen und -formen gebunden zu sein.
Kontorhäuser in Deutschland und Europa
Wie bereits erwähnt, befinden sich Kontorhäuser vorwiegend in Hamburg und norddeutschen Hafenstädten. Aber auch in den deutschen Millionenmetropolen wie Berlin und München oder in der Schweiz und Österreich findet man einige Gebäude dieser Art. Die meisten dieser Kontorhäuser stehen unter Denkmalschutz. In einigen haben Unternehmen bis heute die Möglichkeit Büroflächen anzumieten.
Mieten in einem Kontorhaus
Ohne Frage ist die Niederlassung eines Unternehmens in einem Kontorhaus etwas ganz besonderes. Vor allem für Unternehmen, die einen Faible für Historie haben oder beispielsweise in der Architekturbranche agieren, ist die Miete eines Büros in einem von der Geschichte geprägten Gebäude überaus repräsentativ.
Nachdem du nun ein Bild von einem Kontorhaus vor Augen hast, ist es nun an der Zeit dir zu überlegen, ob ein Kontorhaus zu dir passt. Nimm gerne kostenfrei und unverbindlich Kontakt mit unseren Immobilienexperten auf. Du erreichst uns unter der Nummer +49 30 235 935 700 und auch per E-Mail über info@skepp.com.