Doch das ist noch nicht alles, denn Studien belegen, dass es einen entscheidenden Zusammenhang zwischen der Produktivität einzelner Mitarbeiter und der Raumtemperatur gibt. In diesem Blog verraten wir dir, was es damit auf sich hat und mit welchen Tipps sich eine angenehme Raumtemperatur bei der Arbeit einfacher organisieren lässt.
“Durch eine optimale Raumtemperatur erreichst du eine höhere Arbeitseffizienz.”
Die Wahrnehmung der Raumtemperatur
Fakt ist: jeder Mensch nimmt Raumtemperaturen individuell wahr und hat dadurch unterschiedliche Präferenzen. Jeder kennt es: der eine Kollege hat lieber stundenlang das Fenster sperrangelweit offen, weil Hitzewellen auftreten und der andere Mitarbeiter hat die Heizung gerne permanent auf fünf stehen und meidet das Lüften vehement, um eine mollig warme Raumtemperatur zu halten.
Die Wahrnehmung von Raumtemperaturen ist sehr individuell.
Allerdings können im Büro insgesamt vier Faktoren festgelegt werden, die für eine angenehme Raumtemperatur verantwortlich sind. Diese umfassen die Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftbewegung und Wärmeeinstrahlung. All diese Faktoren werden aber unterschiedlich von Menschen wahrgenommen und können auch nur bedingt verändert oder beeinflusst werden.
Es gibt jedoch speziell für Büroräume klare Vorgaben mit Hinblick auf die optimale Raumtemperatur. Die Lufttemperatur sollte nämlich mindestens 20°C und maximal 26°C betragen. Was bei dieser Richtlinie aber nicht bedacht wurde, ist dass besonders Frauen und Männer ein sehr unterschiedliches Temperaturempfinden haben und daher kann es in einem Büro, wo sowohl Männer als auch Frauen arbeiten keine optimale Raumtemperatur für alle Beteiligten geben.
“Männer und Frauen haben eine sehr unterschiedliche Wahrnehmung von Raumtemperaturen.”
Zusätzlich sollte die vorhandene Luftfeuchtigkeit bei einer Raumtemperatur von 20°C einen Wert von 80% nicht überschreiten. Bei 26°C Raumtemperatur stellen bereits 55% die Obergrenze dar, denn eine erhöhte Luftfeuchtigkeit im Büro wird grundlegend als unangenehm empfunden. Das liegt daran, dass unsere unterbewusste thermoregulatorische Körperfunktion das Schwitzen nur bedingt ausführen kann, da der Schweiß bei einer erhöhten Luftfeuchtigkeit nicht verdunstet. Basierend darauf kann es bei Mitarbeitern sogar zu Kreislaufproblemen kommen und die Produktivität wird maßgeblich eingeschränkt.
Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit beeinträchtigt die Arbeitsproduktivität. Die Folgen einer unangenehmen Raumtemperatur
Wie bereits erwähnt, führt eine erhöhte Luftfeuchtigkeit oder Raumtemperatur zu einem übermäßigen Schwitzen, welches die Produktivität beeinträchtigt. Den gleichen, negativen Effekt erzielt übrigens auch das Muskelzittern, welches durch einen zu hohen Luftzug durch die Fensterlüftung entstehen kann. Sowohl das Schwitzen, als auch das Muskelzittern haben einen erheblichen Einfluss auf die Konzentration und die Leistungsfähigkeit. Außerdem können weitere Beschwerden, wie Muskelverspannungen, Nackenbeschwerden oder sogar eine Erkältung ernstzunehmende Konsequenzen darstellen.
Wissenschaftliche Studie bestätigt den Zusammenhang zwischen Raumtemperatur und Produktivität
Die Studie der Cornell Universität in Florida fand durch den regelmäßigen Einsatz von Mini-Sensoren heraus, dass die Produktivität der Probanden bei einer Raumtemperatur von 25°C bei 100% lag und die Fehlerquote bei lediglich 10%. Bei einer Raumtemperatur von 20°C betrug die Produktivität der Probanden nur noch 54% und die Fehlerquote stieg auf 25% an. Dieses Ergebnis spricht ganz klar für sich und darum ist es wichtig, dass du darauf achtest, dass die Raumtemperatur im Büro nicht zu hoch und nicht zu tief ist.
5 Tipps für eine angenehme Raumtemperatur
#1 Nutzung eines Bürostuhls mit Cooling-Skin-Technology
Falls du eine Person bist, die Raumtemperaturen schnell als zu warm empfindet, dann solltest du dir einen Bürostuhl zulegen, der über eine Cooling-Skin-Technology verfügt. Diese ist in der Lage, eine erhöhte Körpertemperatur mithilfe des entsprechenden Materials des Bürostuhls abzukühlen. Dies fördert eine regulierte Körpertemperatur und gleichzeitig auch die Arbeitsproduktivität.
#2 Bewege dich ausreichend
Falls du doch eher dazu tendierst eine Frostbeule zu sein und stetig die Heizung auf das Maximum drehst, um eine sehr hohe Raumtemperatur zu erzielen, solltest du versuchen dich regelmäßig während der Arbeit zu bewegen. Dafür bietet sich insbesondere die Mittagspause an, da du einen ausgiebigen Spaziergang machen kannst oder gegebenenfalls sogar joggen gehst oder das Fitnessstudio aufsuchst.
#3 Der Einsatz von Pflanzen und Wasserbehältern
Durch die oftmals trockene Heizungsluft kommt eine ausreichende Luftfeuchtigkeit meist zu kurz. Hierbei können Pflanzen und Wasserbehälter eingesetzt werden. Beide sorgen für eine ausgeglichene Luftfeuchtigkeit, da das Wasser in den Behältern verdunstet und die Pflanzen zusätzlich Feuchtigkeit absondern. Somit sorgen diese für ein besseres Raumklima. Zudem können Topfpflanzen bei Bedarf auch als Sonnenschutz fungieren.
Der Einsatz von Pflanzen erhöht die Luftfeuchtigkeit in Räumen.
#4 Fenster abdunkeln
Insbesondere in den Sommermonaten ist es oftmals schwierig, eine angenehme Raumtemperatur zu halten. Vorhandene Jalousien oder ähnliche Lichtschutzvorrichtungen solltest du nutzen, um den Büroraum vor einer zu hohen Sonneneinstrahlung zu schützen. Ebenfalls gibt es Lichtschutzfolien, die du ganz einfach auf die Fensterscheiben aufkleben kannst. Dadurch werden die Sonnenstrahlen reflektiert und die Raumtemperatur kann angenehm kühl gehalten werden.
#5 Ventilatoren einsetzen
Damit du und deine Kollegen nicht ins schwitzen kommt, ist der Einsatz von Ventilatoren eine gute Lösung. Hierbei sollte allerdings beachtet werden, dass der Ventilator mit einem größeren Abstand zu den Arbeitsplätzen steht, damit wichtige Dokumente nicht wegwehen und damit sich keiner eine Erkältung durch einen zu großen Luftzug zuzieht.