Das Konzept der 5 x 10 Minuten Pausenregel
- Montag, 13. September 2021
Wusstest du bereits, dass du nur durch die Durchführung von regelmäßigen Arbeitspausen dein Maximum an produktiven Arbeitsergebnissen erzielen kannst? Richtig gehört! Es ist enorm wichtig, eine eigene Pausen-Routine zu entwickeln und sich an diese so oft es geht zu halten. Eine spezielle Methode, die du hierbei anwenden kannst ist die 5 x 10 Minuten Pausenregel. Was es damit auf sich hat, wie das Ganze funktioniert und welche Tipps du unbedingt bei der Umsetzung beachten solltest, verraten wir dir in diesem Blog.
Warum sind Pausen überhaupt wichtig?
Grundsätzlich sind Pausen für die mentale und physische Gesundheit äußerst wichtig. Wer täglich sämtliche Stunden am Stück durcharbeitet ohne etwas zu essen, zu trinken, frische Luft zu schnappen oder das Gehirn auf entspannende Aktivitäten zu lenken, riskiert Stress und körperliche Konsequenzen. Außerdem kann nur ein ausgeruhtes und entspanntes Gehirn notwendige kognitive Prozesse anstoßen, die in effiziente und akkurate Arbeitsleistungen und -ergebnisse resultieren.
Die entscheidenden Vorteile von Arbeitspausen
Ein offensichtlicher Vorteil von Pausen ist, dass du dich deutlich wacher und fitter fühlst. Das reduziert automatisch das Risiko für regelmäßige Kopfschmerzen oder gar Migräne. Langfristig gesehen bist du deshalb definitiv weniger erschöpft. Zudem wirst du merken, dass sich deine Produktivität maßgeblich steigert, da dein Gehirn immer mal wieder Ruhephasen benötigt, um Informationen effizient zu verarbeiten und einordnen zu können. Letztendlich wird bei der stetigen Durchführung von Arbeitspausen ebenfalls die Gefahr von Arbeitsunfällen minimiert, da du konzentrierter bist.
“Die Durchführung von regelmäßigen Arbeitspausen bewirkt Wunder.”
Ist die Gesellschaft zu wenig sensibilisiert?
Insbesondere Deutschland ist dafür bekannt, ein wahres Arbeitervolk zu sein. Überstunden, die Arbeit am Wochenende oder die Durchführung von mehreren Jobs sind hierzulande mittlerweile völlig normal. Dass regelmäßig Überstunden abgeleistet werden wird sogar von vielen Arbeitgebern grundsätzlich erwartet und vorausgesetzt. Hierbei stellt sich jedoch die Frage: ist die Gesellschaft eventuell noch nicht genug sensibilisiert worden? Denn australische Forscher haben herausgefunden, dass mehr als 39 Arbeitsstunden pro Woche sogar krank machen.
Das Konzept der 5 x 10 Minuten Pausenregel
Nachdem du nun erfahren hast, warum Arbeitspausen so wichtig sind, fragst du dich wahrscheinlich wie du dein eigenes Pausenkonzept gekonnt umsetzen kannst. Deshalb stellen wir dir im weiteren Verlauf die effiziente 5 x 10 Minuten Pausenregel vor. An sich sagt man, dass Menschen, die einen Bürojob besitzen, stündlich eine kurze Bildschirmpause einlegen sollen.
Ferner steht einem Arbeitnehmer in Deutschland, der acht Stunden arbeitet, mindestens eine halbe Stunde Pause zu. Rechnet man das um, bedeutet es, dass man 2 x 4 Stunden durchgängig arbeitet, wenn man keinen Bildschirmarbeitsplatz bedient oder alle 60 Minuten fünf weitere Minuten vom Bildschirm pausiert. Diese Rechnung ist allerdings utopisch. Tatsächlich unterbrechen wir selbst den stetigsten Arbeitsfluss immer wieder, sobald der Körper nach einer kurzen Entspannung verlangt. Kaum jemand arbeitet komplett durch. Es ist, weder physisch, noch psychisch durchgängig umsetzbar.
“Fülle deine Arbeitspause mit sinnvollen und gesundheitsfördernden Aktivitäten.”
Überlege zunächst: Ist es für dich möglich, alle 50 Minuten oder (maximal) alle 90 Minuten für 10 Minuten eine geplante Kurzpause einzulegen? — Höchstwahrscheinlich: ja. Nun geht es darum, diese gesundheitsorientiert zu nutzen, um letztendlich mehr Energie, Konzentration, Produktivität und Kreativität aufbringen zu können. Dieses Konzept kann dir langfristig dabei helfen, deine Arbeitsproduktivität und Gesundheit optimal miteinander zu kombinieren.
4 Tipps für eine ideale Pausenumsetzung
#1 Absichtlicher Tagtraum
Entgegen der oftmals vertretenen Meinung kann "Tagträumen" dich tatsächlich produktiver machen. Es kann dir dabei helfen, Probleme zu lösen und deine tiefsten Wünsche, Ideen und Pläne zu verwirklichen.
Hattest du jemals einen "Aha!"-Moment unter der Dusche oder bei einem Spaziergang? Dieser Durchbruch ist das Ergebnis des Denkens im "diffusen Modus". Unsere kreativsten Ideen und kraftvollsten Realisierungen entstehen nicht, wenn wir uns intensiv konzentrieren. Sie entstehen vor allem dann, wenn wir von unserer Aufgabe abgewichen sind.
Lenke dazu deine Augen vom Arbeitsgerät ab. Schaue kurz aus dem Fenster oder auf ein Glas Wasser. Wichtig ist nur: Erblicke etwas anderes und träume unabhängig von deiner Aufgabe vor dich hin. Obwohl Kindern ständig gesagt wird: "Du träumst schon wieder! Konzentriere dich!", ist das unkonzentrierte Denken förderlich. Übrigens ordnet unser Gehirn nachts die Erfahrungen des Tages, wodurch unter Anderem Träume entstehen. Tagsüber können wir diesen Effekt in einer zehnminütigen Pause aktiv nutzen.
#2 Gehe Spazieren
Ein Spaziergang hilft dir, besser zu denken und mehr zu tun. Bereits einige der größten Köpfe der Geschichte fanden neueste Ideen während eines Spaziergangs, der ihnen half, zu komponieren, zu schreiben, zu malen, zu erschaffen und Probleme zu lösen. Auch die Bewegung durch das Treppenhaus kann bereits die Entspannung fördern.
#3 Starte mit den kleinen Dingen
Benötigst du einen Perspektivwechsel, der dein Gehirn stärkt? Dann gehe auf eine Tour außerhalb des Arbeitsplatzes und fange an die kleinen Dinge, die dich inspirieren wahrzunehmen. Betrachte eine Blume, Lichtspiele im Fenster, Insekten oder Steine. Die Konzentration auf etwas Kleines, scheinbar unsichtbares lenkt ab und fokussiert neu.
#4 Übe etwas Praktisches aus
Egal ob Stricken, Gärtnern, Kochen, Nähen, Zeichnen, Collagen anfertigen, Reparieren oder Malen: Etwas mit den Händen greifbar zu machen, bringt dich nicht nur von deinen Arbeitsgeräten weg, sondern du reflektierst die Welt um dich herum. Das fördert deine Kreativität maßgeblich und ermöglicht die Entstehung neuer Denkansätze.